Eine neue, vom Deutschen Hanfverband (DHV) in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass die Unterstützung für eine umfassende Legalisierung von Cannabis für Erwachsene in Deutschland auf 59 % gestiegen ist. Zu Beginn des Jahres haben die deutschen Gesetzgeber eine teilweise Legalisierung von Cannabis beschlossen.
Laut infratest dimap spricht sich erstmals eine absolute Mehrheit der Deutschen für die Legalisierung von Cannabis aus, d.h. für eine regulierte Abgabe an Erwachsene, wie im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbart. Eine ähnlich große Mehrheit spricht sich gegen die Vorhaben der CDU/CSU aus, den Besitz von geringen Mengen Cannabis und den Anbau einiger Pflanzen erneut zu bestrafen.
Nach drei Jahren, in denen die Unterstützung für die Legalisierung bei rund 50 % stagnierte, gab es nun einen überraschenden Anstieg auf 59 %. Dies überrascht, da seit der Amtseinführung der Ampelregierung Gegner der Cannabislegalisierung, wie die Bundesärztekammer und Polizeigewerkschaften, regelmäßig negative Informationen über das diskutierte und umgesetzte Cannabisgesetz (CanG) mit großer Medienpräsenz verbreiten, erklärte der DHV weiter.
Ab dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland in ihrer Wohnung eine Eigenmenge an Cannabispflanzen anbauen und eine Eigenmenge an Cannabis zu Freizeitzwecken besitzen. Ab dem 1. Juli 2024 ist es möglich, die Gründung eines Anbauverbandes in Deutschland zu beantragen.
Das CanG, das unter der Leitung von Karl Lauterbach entwickelt wurde und am 1. April 2024 in Kraft tritt, beinhaltet keine Cannabislegalisierung, da es keinen legalen Verkauf vorsieht. Nur 37 % befürworten es, den Besitz von geringen Mengen wieder strafbar zu machen (bzw. 41 % für den Eigenanbau).
Quelle: hanfverband.de
