Sechs Wege, wie Hanf beim Klimawandel hilft

Der Klimawandel ist eine der drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit, die sofortige und innovative Lösungen erfordert. Eine Möglichkeit, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt, ist Hanf. Hanf bietet ein bemerkenswertes Potenzial als vielseitige und umweltfreundliche Ressource.

Hanf hat bereits einen guten Ruf für den Einsatz in der Medizin. Hanf enthält Cannabidiol – eine Verbindung, die allgemein als CBD bekannt ist. Durch die Aktivierung bestimmter Rezeptoren im Gehirn, die zur Regulierung des Nervensystems beitragen, wird CBD häufig zur Behandlung von Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Entzündungen eingesetzt. Studien deuten auch darauf hin, dass es bei Epilepsie, chronischen Schmerzen und Suchtkrankheiten helfen kann.

In den letzten Jahren haben sich die Einsatzmöglichkeiten der Pflanze jedoch über den medizinischen Bereich hinaus erweitert. Hanf wird für Kleidung, zum Bau von Rennwagen, zum Brauen von Bier und als Proteinverstärker für Mahlzeiten verwendet.

Ein Blick auf sechs Verwendungsmöglichkeiten für Hanf.

1.Kohlendioxid Speicherung (CO2)

Einer der wichtigsten Vorteile von Hanf im Kampf gegen den Klimawandel ist seine außergewöhnliche Fähigkeit, Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre zu binden. Hanf ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt und kann in 100 Tagen 4 Meter hoch werden. Forschungsergebnissen zufolge kann er bis zu viermal mehr CO2 binden als eine entsprechende Waldfläche. Das CO2 wird außerdem dauerhaft in den Hanffasern gebunden. Da CO2 eines der Haupttreibhausgase ist, die für die globale Erwärmung verantwortlich sind, bietet die Fähigkeit von Hanf, CO2 zu binden, die Möglichkeit, die negativen Auswirkungen abzuschwächen.

2.Mikrobenkiller

CBD tötet bestimmte Arten von Bakterien sehr effizient ab, wie australische Forscher herausgefunden haben. Damit avanciert der Hanf-Wirkstoff zu einem Kandidaten für ein neuartiges Antibiotikum. Er wird bereits gegen Asthma und Schmerzen eingesetzt.

3. Kfz Bau

Hanffasern sind stabil, elastisch, leicht und biologisch abbaubar, was sie zu einem hervorragenden Ersatz für Plastik macht. Batterien machen Elektrofahrzeuge hunderte von Kilos schwerer und verringern die Effizienz, weshalb Hersteller von Elektroautos zunehmend Hanf als Verbundstoff für die Innenausstattung und Karosserie verwenden. Im Jahr 2019 hat Porsche Karosserieteile für Rennwagen aus den Fasern hergestellt. BMW nutzt sie als Ersatz für Kunststoffe in verschiedenen Autoteilen. Das aus den geernteten Hanfpflanzen gewonnene Öl kann auch zur Herstellung von Dieselkraftstoff verwendet werden.

4. Hanfbier

Schweizer Forscher haben ein Bier kreiert, bei dem drei Viertel des Hopfens, der normalerweise zum Bierbrauen verwendet wird, durch Hanfblüten ersetzt werden, so dass ein Lagerbier entsteht, das nicht von einem Bier mit 100 Prozent Hopfen zu unterscheiden ist. In der Schweiz gelten die Blüten der Hanfpflanze als Abfallprodukt im industriellen Produktionsprozess. Hanf ist eine robuste Pflanze, die nur wenige Pestizide und wenig Dünger braucht, um zu gedeihen, und der die Hitze und die Wetterkapriolen, die der Klimawandel weltweit verursacht, nichts auszumachen scheinen. Die Herstellung von Hanfbier hat keine geschmacklichen Nachteile, wie ein Blindtest ergab.

5. Eiweißbombe

Hanfsamen sind reich an Eiweiß – etwa so viel wie Rindfleisch – sowie an hochwertigen Aminosäuren, Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren, was sie zu einer wertvollen Eiweißalternative für Veganer macht. Wissenschaftler entwickeln Nudeln, Tofu und verschiedene Fleischersatzprodukte aus Hanf.

6. Textil

Hanfpflanzen sind gegen den Klimawandel gewappnet. Sie sind sechsmal effizienter als Baumwolle, wenn es um den Wasserverbrauch geht, wie Forscher des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (Link: https://www.atb-potsdam.de/de/aktuelles-und-presse/news/news-detailseite/hanf-eine-genuegsame-alternative-zu-durstigen-faserpflanzen-wie-baumwolle) herausgefunden haben. Außerdem kann auf der gleichen Fläche dreimal mehr Hanf als Baumwolle angebaut werden. Die CO2-Emissionen sind ähnlich, wenn man den gesamten Produktionsprozess betrachtet.

Mehr Infos auch hier:

Hanf – Umwelt und Klimawandel: 10 Beispiele

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